Jahresbericht 2016 der Deutschen Rentenversicherung Bund veröffentlicht
19. August 2017Dank für jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement
5. September 2017Helmut Aichberger (68) wurde bei der Sozialwahl 2017 jetzt erneut in das 30-köpfige Parlament gewählt. Dort bestimmt er mit über ein Budget von 21 Milliarden Euro und die Höhe
des Beitragssatzes.
Ich freue mich natürlich, dass ich und die anderen auf unserer Liste einen guten Eindruck bei den Wählern hinterlassen haben, habe aber auch eine gewisse Portion Demut“, sagt Aichberger. Die Liste der DAK-Mitgliedergemeinschaft, auf der Aichberger angetreten war, erhielt bei der Wahl 46,7 Prozent der Stimmen. Aichberger möchte nun mit seinem Mandat weiter in der Sozialpolitik für einen „gerechten Ausgleich zwischen Jung und Alt sorgen“ und eine „weitere Reduzierung des Rentenniveaus“ verhindern. Auch möchte er „der DAK-Gesundheit auf die Sprüngehelfen“, also einen „Versicherten-Zuwachs“ erreichen. Den kassenindividuellen Zusatzbeitrag der DAK von 1,5 Prozent möchte er maximal „beibehalten oder lieber noch reduzieren“.
Die Verwaltungsräte, die ehrenamtlichen Selbstverwaltungsgremien der Kranken- und Rentenkassen, werden alle sechs Jahre bei den Sozialwahlen bestimmt. Die Räte wählen unter anderem die Vorstände der jeweiligen Versicherung und können zum Beispiel dafür kämpfen, dass moderne Untersuchungen zu gesetzlichen Leistungen und damit von den Krankenkassen bezahlt werden. „Wer wählt, entscheidet also mit, wer in seiner Renten- oder Krankenkasse das Sagen hat“, sagt Aichberger.
Bereits Aichbergers Vater Friedrich veröffentlichte 1948 das „Sozialgesetzbuch“ und war Vorsitzender Richter am Bayerischen Landessozialgericht. „Insofern habe ich seit Kindesbeinen aufgesogen, was Selbstverwaltung ist.“ Helmut Aichberger folgte 1980 auf seinen Vater bei dessen Ausscheiden aus dem Gremium.
Bei der konstituierenden Sitzung des Rats am Donnerstag, 7. September, in Hamburg kandidiert der ehemalige Bankangestellte für den Haupt-, den Finanz- sowie den Widerspruchsausschuss. Bei der Sozialwahl 2023 möchte er nicht noch mal antreten. „Dann bin ich 74, dann muss man das auch mal
Jüngeren überlassen.“
Die Sozialwahlen sind nach Bundestags- und Europawahl die drittgrößten Wahlen Deutschlands. Sie werden aber trotzdem von vielen Wahlberechtigten nicht beachtet. Insgesamt nahmen bei der DAK knapp 30 Prozent der Mitglieder teil – ein leichter Zuwachs von knapp einem Prozent gegenüber dem
letzten Mal.
Quelle: Münchner Merkur