VR-Vorsitzender Dieter Schröder zum Ende der Legislaturperiode 2011-2017
6. September 2017Fraktion der DAK-Mitgliedergemeinschaft stellt sich vor
7. September 2017Statement des Fraktionsvorsitzenden der DAK MG, Walter Hoof, zum Ende der laufenden Wahlperiode des Verwaltungsrates der DAK-Gesundheit
Herr Vorsitzender,
liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
diese letzte Sitzung des Verwaltungsrates der DAK-Gesundheit in der aktuellen Wahlperiode von 2011 bis 2017 ist für uns Anlass, die wichtigsten Ereignisse der Vergangenheit Revue passieren zu lassen und einen kurzen Blick in die Zukunft zu werfen.
Unser Verwaltungsratsvorsitzender Dieter Schröder hat in seinem Statement das für unsere Kasse aktuell ungerechte System des Risikostrukturausgleichs ausführlich behandelt. Diesen Aussagen schließt sich unsere Mitgliedergemeinschaft vollinhaltlich an. In der Vergangenheit haben wir immer wieder in den Verwaltungsratssitzungen auf diesen ungerechten Regelungen hingewiesen. Wir bitten den Vorstand und alle Kolleg/innen dieses Verwaltungsrates weiterhin auf allen Ebenen auf die Politik einzuwirken, damit hier ein gerechter Ausgleich geschaffen wird. Ohne diesen sind unsere Bemühungen um einen niedrigeren Zusatzbeitrag sehr schwierig umzusetzen.
Ebenfalls teilen wir die Ansicht aller Mitglieder dieses Verwaltungsrates, einen paritätischen Krankenkassenbeitrag zwischen Arbeitgeber und Versicherten zu erreichen. Hier ist es sehr erfreulich, dass unsere Arbeitgebervertreter sich dieser Meinung anschließen. In den vorausgegangenen Verwaltungsratssitzungen sind wir mehrfach auf dieses Thema eingegangen.
Die DAK-Gesundheit hat sich durch mehrere umfassende organisatorische Veränderungen der Herausforderung der veränderten Bedürfnissen der Versicherten gestellt. Beginnend mit ProDAK wurden Reformen eingeleitet. Die letzte umfassende Veränderung wurde bereits voriges Jahr von unserem früheren Vorstandsmitglied Herrn Moldenhauer gemeinsam mit Herrn Storm und Herrn Bodmer angestoßen.
Unser für Organisation und Personal zuständiges neues Vorstandsmitglied, Herr Dr. Hesabi, strebt hierzu auch einen Wandel der Unternehmenskultur an, der besonders für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr Verantwortung und Wertschätzung bringen soll. Die DAK Mitgliedergemeinschaft unterstützt diese Bemühungen ausdrücklich.
Die Umsetzung dieser vielen Maßnahmen dauert an und wird voraussichtlich 2020 weitgehend abgeschlossen sein. Uns ist es wichtig, dass nicht nur in der Fläche die Umstrukturierung umgesetzt und der Personalbedarf angepasst werden, sondern auch in der Zentrale. Wenn die Umsetzung auch zeitgleich nicht möglich ist, halten wir es aber für sehr wichtig, dass diese Überprüfung in absehbarer Zeit ebenfalls in der Zentrale durchgeführt wird.
Eine wichtige und weitreichende Maßnahme ist auch die Umsetzung eines großen EDV-Projektes. Wir stellen unsere in die Jahre gekommene EDV auf ein modernes System um. Im Verbund mit Betriebs- und Innungskrankenkassen entsteht eine einheitliche Software unter der dem Dach der Bitmarck, einem EDV-Dienstleister an dem wir auch beteiligt sind.
Das bereits seit 5 Jahren laufende Projekt soll im nächsten Jahr beendet werden. Erst dann können die geplanten organisatorischen Veränderungen vollständig umgesetzt werden. Im Ausschuss für Organisation und Personal (AOP) begleiten wir dieses Millionenprojekt intensiv.
Die Fusionen, der Verwaltungsratsvorsitzende hat diese ja ausführlich beschrieben, begrüßen wir. Dadurch hat unsere DAK-Gesundheit nicht nur mehr Versicherte bekommen, sondern auch wichtige Impulse. Die Herausforderungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, diese neuen Kassen zu integrieren, war eine riesige Aufgabe, die diese sehr gut und ziemlich geräuschlos vollzogen haben. Dafür bedanken wir uns bei allen Beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr.
Sollten sich in der Zukunft sinnvolle Fusionsmöglichkeiten ergeben, stehen wir diesen Vorhaben offen gegenüber.
Die Ziele des neuen Vorstandes – die DAK Gesundheit soll wieder zu einer wachsenden Kasse werden – die mit attraktiven Angeboten für alle Versicherten und einem Beitragssatz, der sich am Durchschnittsbeitragssatz aller Versicherten orientiert, unterstützen wir und werden dies als DAK Mitgliedergemeinschaft positiv begleiten.
In der öffentlichen Diskussion, auch von einigen Krankenkassenvorständen angeheizt, gibt es eine Debatte, ob die eG-Karte und die Telematik Infrastruktur noch sinnvoll ist. Diese Diskussion zum jetzigen Zeitpunkt halten wir für kontraproduktiv. Nachdem die Erprobungsphase weitgehend abgeschlossen ist und die sanktionsbehaftete Frist, nach deren Verlängerung eingehalten wurde, sind nach den vielen Schwierigkeiten der letzten Jahre deutliche Fortschritte zu erkennen.
Im Jahr 2018 ist geplant, die Notfalldaten auf der Karte zu integrieren und auch ein Medikationsplan soll dann gespeichert werden. Beide Maßnahmen unterliegen Fristen, die, wenn diese nicht eingehalten werden, mit Sanktionen für die Kassen und Leistungserbringer behaftet sind. Deshalb sind wir zuversichtlich, dass der Zeitplan eingehalten werden kann.
Zum Schluss meiner Ausführungen möchte ich auf eine Entwicklung eingehen, die wir als DAK Mitgliedergemeinschaft sehr begrüßen.
Die Freie Hansestadt Hamburg will die Möglichkeit eröffnen, dass Beamte zukünftig einen Zuschuss zu den Krankenkassenbeiträgen erhalten. Egal ob sie sich bei einer privaten oder einer gesetzlichen Krankenkasse versichern. Das eröffnet den gesetzlichen Krankenkassen die Möglichkeit, dass auch Beamte zu wirtschaftlichen Bedingungen Mitglied in einer gesetzlichen Kasse werden können. Überlegungen in diese Richtung gibt es auch für Schleswig-Holstein.
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
die abgelaufene Legislaturperiode war für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DAK-Gesundheit nicht leicht. Viele Aufgaben, auch zusätzliche, und das in einem schwierigen Umfeld, waren zu bewältigen. Dafür möchten wir uns bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich für die DAK-Gesundheit eingesetzt haben, ganz herzliche bedanken.
Besonders auch bei unseren neuen Vorständen Herrn Storm, Herrn Dr. Hesabi und natürlich bei unserem, man glaubt es kaum, Senior im Vorstand, Herrn Bodmer.
Bei Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, für das sachliche und angenehme Miteinander, das immer, bei allen unterschiedlichen Meinungen, davon geprägt war, das Beste für unsere Versicherten zu erreichen. Herzlichen Dank dafür.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.