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Die Sozialwahl ist für jeden wichtig!

Bärbel Weisenstein, Kandidatin der DAK Mitgliedergemeinschaft e. V. für den Verwaltungsrat der DAK-Gesundheit (dort Liste 1) und die Vertreterversammlung der DRV Bund (dort Liste 8)

von Ramona Richter – Westfalenpost, Ausgabe Wittgenstein

Bärbel Weisenstein aus Hesselbach erklärt, warum jeder von seiner Stimme Gebrauch machen soll

Ein Unfall, eine Krankheit, eine Sekunde, die unser Leben von jetzt auf gleich verändern kann. Ein Moment, in dem wir auf die Unterstützung unserer Krankenkassen angewiesen sind – sei es bei einem barrierefreien Umbau, einer Reha oder einer anderen wichtigen Entscheidung. Dann ist es wichtig, nicht nur einen Ansprechpartner vor Ort zu haben, sondern auch im Sozialparlament der jeweiligen Krankenkasse.

Denn die Ehrenamtlichen dort vertreten die Interessen der Versicherten – egal ob es die eines 70-Jährigen, einer jungen Mutter oder eines Jugendlichen sind. Sie helfen, wenn ein Antrag abgelehnt wurde, kämpfen für mehr Zuschüsse und für andere wichtige Interessen. Und daher sollten alle ihre Chance nutzen, ihre Vertreter im Rahmen der diesjährigen Sozialwahl zu wählen, so Bärbel Weisenstein aus Hesselbach.

Seit 30 Jahren schon setzt sie sich für die Belange der Menschen ein.

Und auch in diesem Jahr tritt sie für die Deutsche Rentenversicherung Bund mit der Liste 8 und mit der DAK-Mitgliedergemeinschaft an. Warum die Sozialwahl so wichtig ist – auch für junge Menschen, hat sie im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt.

Bis zum 31. Mai haben alle, die das 16. Lebensjahr vollendet haben und Beiträge zahlen, noch die Chance, ihre Stimme abzugeben – per Briefwahl oder online. Denn: Wer Beiträge einzahlt oder eingezahlt hat, soll auch über die Zukunft von Gesundheit und Rente mitbestimmen können. Immerhin: Die Sozialwahl ist nach der Bundestagswahl und der Europawahl die drittgrößte Wahl in Deutschland – und findet alle sechs Jahre statt. Wer jetzt nicht wählt, muss also lange warten. Doch viele wissen gar nicht, was es mit der Sozialwahl auf sich hat, so Weisenstein. „Man glaubt nicht, wie viele Menschen sich melden und fragen, was die Sozialwahl bedeutet.“ Die Hesselbacherin hat daher viel Aufklärungsarbeit in den vergangenen Wochen geleistet, war in Cafés unterwegs, ging von Tür zu Tür und sprach gezielt auch junge Menschen an – unter anderem auch über die sozialen Medien. „Facebook, Instagram, Youtube – man findet mittlerweile überall In‐
formationen hierzu.“

Was wird gewählt?
Gewählt werden die Sozialparlamente von TK, Barmer, DAK-Gesundheit, KKH und der HKK, den sogenannten Ersatzkassen (auch Verwaltungsrat genannt) – und der Deutschen Rentenversicherung Bund. Dabei aber werden keine Einzelpersonen gewählt, sondern die jeweilige Liste mit den dahinter stehenden Kandidaten. Je mehr Stimmen eine Liste erhält, umso mehr Sitze sichert sie sich im jeweiligen Sozialparlament. „Das sind Leute wie du und ich“, so Bärbel Weisenstein. Und die Hesselbacherin steckt viel Herzblut in die ehrenamtliche Arbeit – und viel Zeit. „Für mich ist es ein Hobby“, sagt sie.

Aufgaben des Sozialparlaments:

Doch was haben die Wähler am Ende von dem von ihnen gewählten Sozialparlament? „Das Sozialparlament entscheidet über Leistungen der Rentenversicherung, insbesondere im Bereich der Rehabilitation“, erklärt Weisenstein. Die Vertreter entscheiden beispielsweise über die Haushalte der Versicherungen, deren Vorstände, Bonusprogramme. „Dort werden viele Beschlüsse gefasst. Die Hauptarbeit aber findet in den Ausschüssen statt.“ Und dort hat Bärbel Weisenstein wichtige Ämter inne. So ist sie stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit und Sozialpolitik (AGS).
„Das ist mein Baby“, verrät sie im Gespräch. Dort gestaltet sie mit, gibt Beschlussempfehlungen. Außerdem ist sie Vorsitzende des Widerspruchsausschusses der DAK. Unzählige Widersprüche landen so auf ihrem Tisch. „Das kann alles sein – eine wichtige Reha, die abgelehnt wurde, nur weil sie bestimmte Leistungen nicht erhält. Oder aber es geht um einen barrierefreien Umbau des Badezimmers“, skizziert sie einige Beispiele. „Ich kämpfe für die Menschen, damit sie ein besseres Leben haben“, so Weisenstein. „Ich sehe mich als Anwältin der Versicherten.“ Und da kommt es nicht immer auf die Krankenkasse des Hilfesuchenden drauf an. „Ich versuche immer, den Menschen zu helfen.“

Und was würde Bärbel Weisenstein den Menschen noch mit auf den Weg geben?

„Nutzen Sie Ihre Chance, wählen zu dürfen. Wenn Sie nicht wissen wen, schauen Sie sich die einzelnen Videos und Listen an. Lassen Sie Ihre Stimme nicht einfach verpuffen. Bis zur nächsten Wahl dauert es und jeder kann einmal in eine Situation kommen, wo er Hilfe braucht.“

Weitere Informationen und die einzelnen Listen der Krankenkassen sind online abrufbar unter https://www.sozialwahl.de/.

 

Quelle: Westfalenpost, Ausgabe Wittgenstein

 

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