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Drei Fragen an Meinhard Johannides zur Grippeimpfung

„Schutz für mich selbst und meine Mitmenschen“

Der Herbst ist da, und damit ist auch wieder die Grippesaison eröffnet. Meinhard Johannides, Versichertenvertreter im ehrenamtlichen Verwaltungsrat der DAK-Gesundheit, erklärt, warum eine Impfung jetzt die richtige Entscheidung ist.

Herr Johannides, warum sollte man sich in diesem Jahr überhaupt gegen Influenza impfen? In den vergangenen beiden Jahren ist die übliche Grippewelle in Deutschland weitgehend ausgeblieben.

Das stimmt, und es liegt auch daran, dass durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie soziale Kontakte zurückgingen und sich alle stärker an Hygieneregeln gehalten haben. Aber es ist noch nicht lange her, da hatten wir in einem einzigen Jahr mehr als 20.000 Todesfälle zu beklagen, die durch Grippe ausgelöst wurden oder zumindest mit einer Grippeinfektion zu tun hatten. Ärztinnen und Ärzte warnen uns, dass rund ein Drittel derer, die sich anstecken, hohes Fieber entwickeln können. Die Gefahr werde noch größer, wenn sich der bereits geschwächte Körper dann noch eine Folgeerkrankung wie zum Beispiel eine Pneumokokken-Infektion oder eine Lungenentzündung einhandelt, mahnen sie uns. Den bestmöglichen Schutz dagegen bietet rechtzeitige Prävention – also die Impfung!

Sind denn alle Personen in gleicher Weise gefährdet?

Nein, es gibt Menschen, bei denen die Gefahr einer schweren Erkrankung höher ist –zum Beispiel Menschen mit chronischen Erkrankungen, das heißt einem geschwächten Immunsystem. Auch Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel, Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal sowie generell Menschen ab 60 Jahren zählen zu den Risikogruppen. Als Versichertenvertreter möchte ich ihnen ganz besonders ans Herz legen, sich gegen Grippe impfen zu lassen.

Eine Impfung schützt aber nicht nur uns selbst, sondern auch andere. Denn wenn ich das Grippevirus in mir trage, kann ich andere damit anstecken – auch dann, wenn ich mich selbst völlig gesund fühle und gar nicht weiß, dass ich infiziert bin. Da sehe ich durchaus Parallelen zu Corona: Eine Impfung ist ein Akt von Solidarität, weil sie andere, vielleicht auch Schwächere davor schützt, von mir angesteckt zu werden.

Die Grippeschutzimpfung kann Nebenwirkungen haben – ein vermeidbares Risiko?

Es ist erwiesen, dass diese Nebenwirkungen selten sind und – wenn überhaupt – über leichtes Fieber oder eine für ein, zwei Tage verstopfte Nase kaum hinausgehen. Die möglichen Folgen einer Infizierung mit dem Grippevirus sind damit überhaupt nicht zu vergleichen! Deshalb werbe ich sehr für die Impfung. Bezahlen müssen sie unsere Versicherten übrigens nicht. Der Gesetzgeber hat nur festgelegt, dass die Krankenkassen die Kosten für besonders gefährdete Personengruppen übernehmen. Im Verwaltungsrat haben wir aber schon vor Jahren beschlossen, dass wir als DAK-Gesundheit für alle unsere Versicherten die Impfung als freiwillige Satzungsleistung bezahlen. Bei den anderen Ersatzkassen ist das ebenso geregelt.

Das Interview können Sie hier einsehen.

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