TEXT: ANKE KOTTE
Prävention bedeutet Vorsorge: etwas tun, damit man nicht krank wird. Die Deutsche Rentenversicherung hat ein Präventionsangebot entwickelt, das allen Berufstätigen dabei helfen kann.
Ja, gerade die. Denn gesundheitliche Probleme sollen sich nicht zu ernsthaften Erkrankungen entwickeln. Wichtig ist es, erste Signale ernst zu nehmen. Zum Beispiel, wenn man immer wieder Schmerzen oder Stoffwechselerkrankungen hat. Auch Probleme mit dem Gewicht oder den Atemwegen gehören dazu, oder wenn man vor Sorgen kaum noch ein Auge zutut.
Es besteht aus vier Phasen:
Den Präventionsbedarf bescheinigt der Hausarzt, der Betriebs- oder der Werksarzt. Die Beeinträchtigungen und die Belastungsfaktoren trägt der Arzt in den ärztlichen Befundbericht ein, den die Versicherten mit den Antragsformularen erhalten.
Dr. Dieter Olbrich, Ärztlicher Direktor des Reha-Zentrums Bad Salzuflen – Bildquelle: DRV Bund
Was unterscheidet das Präventionsprogramm von guten Vorsätzen?
Dr. Olbrich: Die Wirksamkeit. Jeder weiß, wie selten man gute Vorsätze einhält. Deshalb integrieren unsere vier Phasen die Vorsätze in das Leben. Das geht nicht von heute auf morgen, wir lassen uns dafür mehrere Monate Zeit.
Welche Erfolge konnten Sie bislang messen?
Die Teilnehmer nahmen im Schnitt 3,5 Kilo ab, obwohl der Fokus gar nicht auf Ernährung lag. Die Krankheitstage gingen zurück. 70 Prozent hatten zu Beginn ein Risikomuster für gesundheitliche Gefährdung durch ihre Arbeitsbelastungen, nach einem Jahr waren es nur noch 30 Prozent. Außerdem hatte sich die Selbstwirksamkeit verdoppelt – ein Mensch traut sich mehr zu und bleibt dran. Das zeigt sich durch mehr Bewegung.
Wer einmal mitmacht, bleibt also dran?
Menschen tun nur was, wenn sie einen guten Grund haben. Ich kann aus langjähriger Beobachtung der Kurse sagen: Das Programm macht Spaß und wirkt.
Weitere Infos gibt es unter: www.praevention.drv.info.
Quelle: Magazin „Zukunft jetzt“ der Deutschen Rentenversicherung Bund, Ausgabe 1/2019